Kompetenzregion Berlin-Brandenburg
Die Triebwerkstechnik bildet in der Region Berlin-Brandenburg einen Branchenschwerpunkt. Durch die Standortnähe und Zusammensetzung der wissenschaftlichen und industriellen Akteure ist die Hauptstadtregion prädestiniert, die Herausforderungen bei der Entwicklung emissionsarmer Flugzeugantriebe lösungsorientiert anzugehen und entscheidend voranzutreiben. Angetrieben durch das gemeinsame Interesse hybrid-elektrische Flugantriebe als herausragende Kompetenz der Region Berlin-Brandenburg zu etablieren, hat sich die Zusammenarbeit zwischen den regionalen Akteuren durch die Bildung des IBEFA-Bündnisses und die Erarbeitung des IBEFA-Konzepts entscheidend intensiviert.
Weiterentwicklung von IBEFA zu einer Kompetenzregion für emissionsarmes Fliegen
Um Berlin und Brandenburg als Kompetenzregion für emissionsarme Flugantriebe zu etablieren, müssen weitere Projekte mit vielfältigen Teilzielen auf den Weg gebracht werden.
Ein wichtiger Baustein hierzu ist die Errichtung eines eigens auf dieses Ziel ausgerichtetes „ZE2FA - Zentrum für die Entwicklung emissionsarmer Flugzeugantriebe". Dieses Technologiezentrum soll als technische und organisatorische Plattform für die enge Kooperation von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Ausbildungs- und Trainingsinstitutionen sowie die Durchführung von Projekten dienen.
Eine weitere Plattform stellt das „Konsortium für innovative emissionsarme Flugplatzstrategien für die Regionalluftfahrt (KIFER)" dar, mit dem ergänzend zum IBEFA-Projekt ein Teil der Zielsetzung des „Airport of the Future" bearbeitet wird. Weitere Informationen zum Teilprojekt KIFER finden Sie unter www.bbaa.de/kifer.
Zur Zielsetzung von IBEFA gehören auch Maßnahmen für den Technologietransfer, die Förderung von Unternehmensgründungen sowie die Anpassung der Aus- und Weiterbildung in neuen Disziplinen.
Die Abbildung zeigt, wie sich weitere Projekte um das WIR!-Projekt IBEFA gruppieren. Die Teilprojekte sollen durch IBEFA koordiniert werden, um so eine abgestimmte und umfassende Bearbeitung und eine bestmögliche Weiterentwicklung der Aktivitäten für emissionsarmes Fliegen zu ermöglichen.
Vorhandene, regionale Kompetenzen
Das Profil der Luftfahrtindustrie in der Hauptstadtregion wird durch die großen international agierenden Player Rolls-Royce Deutschland Ltd. & Co. KG in Dahlewitz und MTU-Maintenance in Ludwigsfelde geprägt. Diese entwickeln und stellen konventionelle Strahltriebwerke her, testen sie und halten sie instand.
Daneben haben sich in Brandenburg mehrere Hersteller von kleineren Flugzeugen für die Allgemeine Luftfahrt etabliert, Luftfahrt-Zulieferbetriebe, Dienstleister für Test, Instandhaltung und Grundüberholung, Ingenieurunternehmen, Flugplätze mit Flugzeugservicebetrieben und zahlreichen Flugschulen gehören ebenfalls zur IBEFA-Region.
Zugleich sind in der Region anerkannte Hochschulen und Forschungsstätten ansässig, die Forschungsleistungen und einschlägige Studienfächer für die Ingenieurausbildung in der Luftfahrt anbieten, unter anderen die Technische Universität Berlin, die B-TU Cottbus-Senftenberg, die Technische Hochschule Wildau sowie das DLR - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Seit mehr als zehn Jahren besteht zwischen der B-TU Cottbus-Senftenberg und Rolls-Royce durch die Einrichtung des erste deutschen „UTC Rolls-Royce University Technology Centers" eine intensive Kooperation auf unterschiedlichen Gebieten. An der Technische Universität Berlin besteht das Institut für Luft- und Raumfahrt mit den auch überregional anerkannten Fachgebieten Luftfahrzeugbau, Aerodynamik, Flugmechanik und Luftfahrtantriebe. Die Technische Hochschule Wildau bietet Studiengänge für Luftfahrttechnik und -logistik. Darüber hinaus bestehen Einrichtungen der dualen Berufsausbildung in der Luftfahrt sowie für Qualifizierung und Weiterbildung.